Der Wahlpflichtkurs Geschichte des 11. Jahrgangs der IGS Hameln hat sich im Schuljahr 2022/23 intensiv mit dem 1956 auf dem Klüt errichteten Gedenkstein für drei am Ende des Zweiten Weltkrieges gefallene deutsche Soldaten beschäftigt. Dabei reflektierten die Schülerinnen und Schüler auch kritisch die Inschrift des Gedenksteins „Sie starben im Glauben an das ganze Deutschland“ vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges sowie der erinnerungskulturellen Ausrichtung, für die die Inschrift steht.
Das Projekt wurde vom Volksbund (Bezirksverband Hannover), der IGS Hameln und der Stadt Hameln organisiert und maßgeblich von der Sparkasse Hameln-Weserbergland finanziert. Der Geschichtslehrer Alexander Wellhausen leitete die Schülerinnen und Schüler an und wurde dabei von dem Hamelner Historiker Bernhard Gelderblom unterstützt.
Die Tafel selbst sowie die Unterkonstruktion wurde von Schülerinnen und Schülern der Eugen-Reintjes-Schule (ERS) unter Leitung Ihres Lehrers Jörg Sommermeyer produziert und auf dem Klüt installiert.
Bei der Einweihung der Geschichts- und Erinnerungstafel auf dem Klüt am 19. Juni würdigten der Oberbürgermeister Claudio Griese und der Landrat Dirk Adomat die Arbeit der Schülerinnen und Schüler. Mit der historischen Aufarbeitung der Geschehnisse auf dem Klüt und der Kontextualisierung des Gedenksteins durch die Informationstafel hätten sie auch einen Beitrag zur öffentlichen Erinnerungskultur geleistet.
Bernhard Gelderblom beschrieb, wie anspruchsvoll die Aufarbeitung und Verortung der Quellen war und hob auch das Engagement der Schülerinnen und Schüler hervor.
Die Schülerinnen und Schüler der IGS Hameln hatten sich für ihren Beitrag zur Einweihung der Geschichts- und Erinnerungstafel überlegt, welche Inschrift sie aus heutiger Sicht für den Gedenkstein wählen würden: „Die drei gefallenen Soldaten sind ein Sinnbild für die Brutalität und Sinnlosigkeit des Zweiten Weltkrieges. Der Gedenkstein soll ein Mahnmal gegen den Krieg sein“.