Meldungen aus dem Bezirksverband Hannover
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80. Jahrestag des Kriegsendes am Maschsee-Nordufer

Jugendliche gestalten Gedenkfeier mit bewegender Choreografie

Gestern fand die Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Kriegsendes auf dem Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer in Hannover statt. Hier ruhen 386 KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus ganz Europa. Ein Mahnmal erinnert an 153 Männer und eine Frau, die noch am 6. April 1945 in Hannover von der Gestapo ermordet wurden.

Schülerinnen und Schüler aus Polen, Griechenland und Deutschland hatten sich im Rahmen des internationalen Projekts „You(th) Remember(s)“ gemeinsam auf die Gedenkfeier vorbereitet. In einer bewegenden Choreografie rund um das Mahnmal gedachten sie der dort bestatteten Opfer. Sie erinnerten auch an Kriegsereignisse wie den Warschauer Aufstand und den Widerstand der Griechen gegen die deutsche Besatzung. Ihre Botschaft lautete: „Lasst uns vereint sein und uns daran erinnern, was der Krieg mit sich bringt.“

Eindrücke von der Choreografie

Das Grußwort sprach Oberbürgermeister Belit Onay. Neben dem Gedenken schlug er einen Bogen in die Gegenwart: „Der Faschismus gewinnt wieder an Raum in Debatten – dagegen muss man täglich anarbeiten.“

Mehr als 200 Menschen nahmen an der Veranstaltung teil, die das Zeitzentrum Zivilcourage, die IG Metall, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Maschsee-AG ausgerichtet hatte.