Auch nach 110 Jahren klingt es verblüffend. Im Ersten Weltkrieg spielten Soldaten verfeindeter Nationen auf dem Schlachtfeld miteinander Fußball. Der sogenannte Weihnachtsfrieden 1914 war nur eine kurze Unterbrechung der blutigen Kämpfe an der Westfront im belgisch-französischen Grenzgebiet und ein einmaliges Ereignis. Das ungewöhnliche Fußballspiel war ein Ausdruck von Menschlichkeit und Verbrüderung im brutalen Kampfgeschehen.
Der sportliche Wettkampf ist als Kräftemessen ein zeitloses und weltweites Kulturphänomen – auch wenn dort ebenfalls vom „Kampf“ gesprochen wird, ist er eben keine Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Ohne Absicht von Vernichtung und Verletzung werden im sportlichen Vergleich Gewinnerinnen und Gewinner sowie Verliererinnen und Verlierer ermittelt. In der Propaganda werden Kriege gerne idealisiert mit sportlichen Wettkämpfen verglichen, doch die blutige Realität ist eine andere, wie die zahlreichen Gräber von Sportlerinnen und Sportlern auf Kriegsgräberstätten zeigen. Der Sport kann sogar als das Gegenteil von Krieg verstanden werden, als Ausdruck von Dialog und Versöhnung. Allerdings bergen große Emotionen immer auch die Gefahr der Instrumentalisierung, für überhöhten Nationalismus, für Rassismus und Sexismus. Die Idee der Olympischen Spiele und Friedensläufe möchte dem eine Absage erteilen.
Aber kann der Sport Kriege verhindern und Frieden sichern? Welche Rolle können Sportlerinnen und Sportler in Konflikten spielen? Sind sie Teil der Propaganda oder ermöglichen sie Versöhnung? Welche Sportgeschichten zwischen Krieg und Frieden fallen euch ein?
Ihr könnt alleine (Kategorie Einzelbeitrag) oder gemeinsam mit Freunden bzw. in der Klasse (Kategorie Gruppenbeitrag, zwei bis zehn Personen) teilnehmen. Wir freuen uns auf eure Comics bzw. Mangas!
Einsendeschluss ist der 31. März 2024